Neubau Gartenhaus Waldorfkindergarten Weimar

von Schröder Plan GmbH

Gebäudetyp
Bildungsbauten
Baumaßnahme
Neubau
Baustellenadresse
Gutenbergstraße 1a
99423 Weimar
beteiligt als
Architekt/Planer
Auftragssumme
€ 45.000
Ausführungsjahr(e)
2011
Gewerke
Planung (Innenräume/ Inneneinrichtung), Ausführungsplanung (Hochbau), Bauleitung/ Bauaufsicht, Entwurfsplanung

Beschreibung der ausgeführten Leistungen

Das Gartenhaus des Waldorfkindergartens in Weimar wurde konzipiert für die
Ganztagsbetreuung von 20 Kindern im Alter von 1-3 Jahren. Modellhaft ist
das Projekt im Zusammenspiel von Architektur und Nutzungskonzept, wobei
die Reduzierung auf das Wesentliche im Vordergrund steht. In der Architektur
kommt dies zum Ausdruck durch die schlichte und natürliche Ästhetik von
Licht, Raum und Material im engen Bezug zur Natur. Sie gibt den Rahmen für
eine Nutzung, bei der alltägliche Arbeiten, wie Kochen und Backen, das freie
Spiel und die Geborgenheit in familienähnlicher Struktur zentrale Aspekte
sind.
Von den Baustoffen bis hin zum Spielzeug sind alle Materialien naturbelassen
und ökologisch hochwertig. Nicht zuletzt die Verwendung von hellen, erdigen
Farbtönen im Innenraum spiegelt die Zurückhaltung wider, mit der bei der
Gestaltung vorgegangen wurde. Das Kind mit seiner Kraft und Lebendigkeit soll
im Mittelpunkt stehen. Der umgebende Raum gibt ihm Schutz und Ruhe. Das
natürliche Licht von allen Seiten prägt den Tag, wobei das künstliche Licht nur
Hilfsmittel ist. Bei all dem ist der Außenraum als Erweiterung des Innenraumes
gedacht und durch große Fenster und Fenstertüren nutzbar gemacht.
Materialästhetik und Schönheit in der Formgebung wirken unbewusst schon im
frühen Alter geschmacksbildend und können direkt durch Umgebung vermittelt
werden. Das ist pädagogische Aufgabe und war wichtiger Gestaltungsgrundsatz.
Sämtliche Details von Möbeln bis zum Türgriff wurden nach Architektenzeichnung
gefertigt. Neben diesen ästhetischen Anforderungen, stellte sich immer die Frage
nach der Benutzbarkeit durch die Kinder und der Wirkung auf sie. So wurden
z.B. im Hinblick auf die motorische Entwicklung einfache drehbare Wasserhähne
eingebaut.
Eine Besonderheit für die Planung war die unmittelbare Nachbarschaft zum
Haupthaus des Kindergartens, der Henneberg-Villa. Diese wurde 1913/1914 von
Henry van de Velde erbaut und ist seit 1990 im Besitz des Waldorfkindergartens
Weimar. Die Villa mit ihrem Garten ist bauhistorisch von großer Bedeutung und hat den Status des Einzeldenkmals. Eine Architektursprache zu finden, die im Kontext zu Henry van de Velde möglich ist und gleichzeitig die anthroposophischen Ideen zur Formgebung umzusetzen, ist dank der glücklichen Konstellation von Bauherren, Planern und Behörden innerhalb einer kreativen, zielorientierten Zusammenarbeit in kurzer Planungs- und Bauzeit gelungen.

Verwendete Materialien/Bauteile

nachhaltige naturbelassene Baustoffe

Beteiligte Unternehmen

Autraggeber / Bauherr Architekten und Fachplaner Handwerker und Lieferanten
Freier Kindergarten Weimar e.V.
nicht angegeben nicht angegeben

Letzte Aktualisierung 05.08.2024

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