Starker Preisanstieg im Bauwesen
Die Baupreise haben sich aufgrund von Lieferengpässen, Rohstoffknappheit und einer erhöhten Nachfrage im vergangenen Jahr deutlich erhöht. Das Statische Bundesamt (Destatis) meldet für Baustoffe, wie Holz und Stahl, im Jahresdurchschnitt 2021 die größte Teuerungsrate seit Beginn der Erhebung 1949.
So stieg der Holzpreise im Jahresdurchschnitt 2021 um bis zu 77,3 % im Vergleich zum Vorjahresdurchschnitt. Stahlpreise verzeichnen im selben Zeitraum einen Preisanstieg von bis zu 53,2 %. Als Grund für die hohen Preise werden u. a. die gestiegenen Energiekosten und Erdölpreise genannt. Parallel dazu sind auch die Preise für Bauleistungen im Jahresdurchschnitt um 9,1 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.
Laut Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, sind neben steigenden Materialpreisen auch staatliche Anforderungen und mehr Klimaschutz für die Preiserhöhung verantwortlich. Für Mitte 2022 sieht er eine leichte Entspannung in der Branche. Dennoch appelliert er, dass die Preisentwicklung sprunghaft sei und dies bei Projektkalkulationen weiterhin beachtet werden sollte.
Darüber hinaus hat Destatis ermittelt, dass trotz steigender Baupreise mehr Genehmigungen für Neubauten, auch in Folge von staatlichen Förderanreizen, eingeholt wurden.