Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie beschlossen
Das Bundeskabinett hat heute die Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) verabschiedet. Diese Strategie soll den Übergang zu einer zirkulären Wirtschaftsweise in Deutschland vorantreiben. Ihr Ziel ist es, den Verbrauch von Primärrohstoffen zu senken und Stoffkreisläufe zu schließen. Zudem soll der Wert von Rohstoffen und Produkten langfristig erhalten bleiben.
Zentrale Ziele der nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie
- Verbrauch von Primärrohstoffen senken: Bis 2045 wird der jährliche Verbrauch erheblich reduziert. Pro Kopf wird der Verbrauch auf 6 bis 8 Tonnen gesenkt (derzeit liegt er bei rund 16 Tonnen).
- Stoffkreisläufe schließen: Der Anteil der Sekundärrohstoffe wird bis 2030 verdoppelt.
- Unabhängigkeit von Rohstoffimporten stärken: Bis 2030 werden 25 % des Bedarfs an strategischen Rohstoffen durch Recycling gedeckt.
- Pro Kopf wird bis 2030 10 % und bis 2045 20 % weniger Abfall produziert (im Vergleich zu 2020).
ELEARNING
Erfolgreiche Nachhaltigkeitstransformation: Ein Praxisleitfaden für Unternehmen
Du möchtest Dein Unternehmen nachhaltiger gestalten? In diesem Kurs erhältst du alle Werkzeuge, um Deine Nachhaltigkeitsstrategie zu entwickeln und umzusetzen.
Mehr erfahrenHandlungsfelder und Maßnahmen
Die Transformation zur Kreislaufwirtschaft umfasst alle Wirtschafts- und Lebensbereiche. Die Strategie konzentriert sich auf elf prioritäre Handlungsfelder, darunter Digitalisierung, zirkuläre Produktion, Fahrzeuge und Batterien, Mobilität sowie Bau und Gebäudebereich.
Zu den konkreten Maßnahmen gehören Standards für langlebige Produkte, die Einführung digitaler Produktpässe. Zudem zählen Rezyklateinsatzquoten für Kunststoffe auf EU-Ebene und die Weiterentwicklung des Rechts auf Reparatur für Verbraucher dazu.
Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie als Wirtschaftsfaktor
Eine zirkuläre Wirtschaft hält den Wert von Rohstoffen und Produkten so lange wie möglich aufrecht. Damit wird die Wirtschaft unabhängiger und wettbewerbsfähiger. Die Umsetzung der NKWS erfordert die Fortführung des Stakeholder-Dialogs und eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten. Eine Plattform für Kreislaufwirtschaft soll die Grundlage dafür schaffen. Sie dient als Information rund um die Kreislaufwirtschaftsstrategie und der damit verbundenen Transformation hin zu einer zirkulären Wirtschaft und Gesellschaft.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV)