Drei Bundesländer setzen auf gemeinsame Beschaffung im Brand- und Katastrophenschutz
Künftig wollen Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen gemeinsame Vergabeverfahren zur Beschaffung von Technik für den Brand- und Katastrophenschutz durchführen. Ziel der Kooperation ist die Bündelung von Nachfrage und Expertise, um Kosten zu senken, die Effizienz zu steigern und die gemeinsame Ausstattung der Feuerwehren zu modernisieren.
Brandenburg Vorreiter in der zentralen Beschaffung
Brandenburg machte erste Schritte in der zentralen Beschaffung für den Brand- und Katastrophenschutz, als es die Stützpunktfeuerwehren einrichtete. Die Erfolge dieser Bündelung über den Zentraldienst der Polizei des Landes Brandenburg (ZDPol) festigten das Modell und weckten auch außerhalb von Brandenburg großes Interesse.
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Direkt anmeldenMecklenburg-Vorpommern und Brandenburg setzen seit 2020 auf gemeinsame Beschaffung
Mit einem Förderprogramm für eine moderne Feuerwehr steckte Mecklenburg-Vorpommern 2020 50 Millionen Euro in den Brandschutz. Zu dem Programm gehörte der gemeinsame Erwerb von 46 Waldbrandtanklöschfahrzeugen mit Brandenburg (11 für Mecklenburg-Vorpommern). Die Kooperation brachte viele Vorteile: mehr Bewerber, niedrigere Preise. Pro Fahrzeug wurden 15% weniger als der erwartete Marktpreis gezahlt.
Der Erfolg der ersten Kooperation mündete im Oktober 2020 in einer unbefristeten Ressortvereinbarung zwischen den Innenministerien. Auf dieser Basis führte der ZDPol die deutschlandweit größte Beschaffungsaktion von insgesamt 40 Drehleitern durch (21 für Brandenburg, 19 für Mecklenburg-Vorpommern). Die realisierte Ersparnis lag hier bei ca. 25% gegenüber dem erwarteten Marktpreis.
Quelle: Ministerium des Innern und für Kommunales Brandenburg