Was ist eine Öffnung der Angebote?

Eine Öffnung der Angebote wird bei Bauleistungen auch Submission genannt. Die Öffnung der Angebote ist ein essenzieller Schritt im Vergabeverfahren, bei dem alle fristgerecht eingereichten Angebote an einem festgelegten Termin geöffnet oder entschlüsselt werden. Dieser Vorgang unterliegt strengen formalen Anforderungen, um Manipulationen zu verhindern und Transparenz sowie Fairness sicherzustellen.

Nach Ablauf der Angebotsfrist dürfen die eingegangenen Angebote nur von autorisierten Vertretern der Vergabestelle geöffnet werden. Dabei gilt das Vier-Augen-Prinzip: Mindestens zwei Vertreter der ausschreibenden Stelle müssen anwesend sein, um die Korrektheit des Verfahrens zu gewährleisten. Schriftliche Angebote werden aus ihren verschlossenen Umschlägen entnommen, während elektronische Angebote entschlüsselt werden. Anschließend erfolgt eine Dokumentation der Angebotsöffnung, in der unter anderem folgende Informationen festgehalten werden:

Namen und Anschriften der Bieter
Angebotsendbeträge
Angaben zu Nebenangeboten oder anderen preisrelevanten Details

Verspätet eingegangene Angebote dürfen nicht geöffnet und müssen von der Wertung ausgeschlossen werden. Nach der Öffnung wird geprüft, ob die Angebote vollständig sind und ordnungsgemäß gekennzeichnet wurden, um eine nachträgliche Veränderung auszuschließen.

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Vor der Öffnung der Angebote müssen diese korrekt erstellt und eingereicht werden. Wie das funktioniert, erfährst Du in unserer evergabe.de-Academy.

Unterschied zwischen Angebotsöffnung und Submission

Der Begriff „Submission“ wird häufig synonym mit der Angebotsöffnung verwendet, hat jedoch unterschiedliche Bedeutungen je nach Kontext. In Deutschland beschreibt die Submission vor allem die Angebotsöffnung bei Bauleistungen nach VOB/A. In der Schweiz hingegen kann der Begriff auch den gesamten Ausschreibungsprozess umfassen. Daher ist es wichtig, die jeweilige Nutzung des Begriffs im Kontext zu berücksichtigen.

Die korrekte Durchführung und Dokumentation der Angebotsöffnung ist von besonderer Bedeutung, da sie Grundlage für eine mögliche Rüge oder ein Nachprüfungsverfahren sein kann. Nur ein transparentes und manipulationssicheres Verfahren stellt sicher, dass alle Bieter faire Chancen auf die Vergabe erhalten.