Was sind ILO Kernarbeitsnormen?
Die ILO Kernarbeitsnormen sind acht Übereinkommen, die das Grundgerüst für internationale Arbeits- und Sozialstandards festlegt. Diese sind aus den Menschenrechten sowie folgenden vier Grundprinzipien abgeleitet:
- Vereinigungsfreiheit und Recht auf Kollektivverhandlungen
- Beseitigen der Zwangsarbeit
- Abschaffen der Kinderarbeit
- Verbot der Diskriminierung in Beschäftigung und Beruf
Es handelt sich einerseits um Übereinkommen (oder Protokolle) als rechtsverbindliche internationale Verträge, die von den Mitgliedstaaten im nationalen Recht umgesetzt werden müssen. Andererseits gibt es neben diesen Übereinkommen die ILO Empfehlungen, um den Arbeits- und Sozialstandard zu steigern.
Die Bedeutung von ILO
ILO heißt daher International Labour Organization oder auf Deutsch Internationale Arbeitsorganisation. Diese kümmert sich vor allem um das Formulieren und Durchsetzen internationaler Arbeits- und Sozialnormen. Dadurch schafft man Standards, welche als Verhaltenskodex und grundlegende universelle Prinzipien sowie Rechte bei der Arbeit gelten sollen.
Die jährliche internationale Arbeitskonferenz
In der jährlichen internationalen Arbeitskonferenz verabschieden Vertretungen der Regierung, Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Mitgliedsstaaten verschiedene Übereinkommen und Empfehlungen.
Damit eine Kernarbeitsnormen angenommen wird, bedarf es allerdings einer Zweidrittelmehrheit. Ist eine solche Norm angenommen, sind die Mitgliedsstaaten verpflichtet, diese der zuständigen Stelle vorzulegen. Bei Übereinkommen zieht man dann eine Ratifikation in Erwägung, welche jedoch freiwillig ist. Wird ein Abkommen folglich ratifiziert, muss das Land dieses im nationalen Recht sowie in der Praxis umsetzen. Es besteht hierbei die Möglichkeit der Nicht Ratifizierung, wobei dafür die Gründe vorgelegt werden müssen.
Weitere Informationen zu ILO-Übereinkommen >
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