Vergabestatistik: Zweiter Halbjahresbericht 2021
Der Bund hat den zweiten Halbjahresbericht für 2021 zur bundesweiten elektronischen Vergabestatistik veröffentlicht. Insgesamt wurden im Zeitraum rund 95.000 Aufträge und Konzessionen mit einem Beschaffungsvolumen von rund 51 Milliarden Euro gemeldet.
Anzahl der öffentlichen Vergaben im zweiten Halbjahr 2021 gestiegen
Hinsichtlich der Anzahl der Vergaben konnte im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 ein Zuwachs von ca. zehn Prozent verzeichnet werden. Dabei wurde knapp die Hälfte der öffentlichen Aufträge und Konzessionen (ca. 48 Prozent) auf kommunaler Ebene vergeben. Die Hälfte des Beschaffungsvolumens entfällt hingegen auf Vergaben des Bundes und der Länder.
Ein Großteil aller Vergaben wurde unterschwellig vergeben (89 Prozent). Dagegen verzeichnen Vergaben im Oberschwellenbereich mit fast 37 Milliarden Euro gut dreiviertel des Gesamtauftragsvolumens.
Bauaufträge machen größten Anteil an öffentlichen Vergaben aus
Im Berichtszeitraum nehmen Vergaben von Bauleistungen mit gut 47 Prozent den größten prozentualen Anteil ein. Allerdings wurden im Baubereich überproportional häufig Einzellose als eigene Vergaben durchgeführt. Dienstleistungs- und Lieferaufträge machen jeweils nur rund ein Viertel der Gesamtvergaben aus.
Gemessen am Auftragsvolumen führen Dienstleistungsaufträge mit knapp 20 Milliarden Euro, Bauaufträge folgen mit ca. 17 Milliarden Euro und Lieferaufträge mit gut 14 Milliarden Euro. Konzessionen machen im Vergleich dazu nur 0,4 Prozent gemessen am Auftragsvolumen aus.
Nachhaltige Vergaben bleiben hinter den Möglichkeiten der strategischen Beschaffung zurück
Die Anzahl der öffentlichen Aufträge und Konzessionen, die unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien vergeben wurden, stieg im Vergleich zum 1. Halbjahr 2021 leicht an. So wurden rund 12.000 Aufträge in diesem Zeitraum gemeldet. Dennoch bleiben damit nachhaltige Vergaben deutlich hinter den Möglichkeiten der strategischen Beschaffung zurück.
Den ausführlichen Bericht zur Vergabestatistik für das 2. Halbjahr 2021 kannst Du auf der Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz nachlesen.
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