Innovationskraft – Gewinner oder Verlierer der Pandemie?

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat in seiner jährlichen Befragung die Innovations- und Veränderungsprozesse in hessischen Unternehmen vor und während der Corona-Pandemie untersucht. Dabei hat sich ergeben, dass die Pandemie die Innovationskraft im Land gehemmt, aber auch vorangetrieben hat.

Aus dem IAB-Betriebspanel geht hervor, dass die Anzahl der Unternehmen, die Innovationen geplant haben, um gut 7 Prozent von 2018 zu 2020 gestiegen sind. Zudem setzen bereits zwei von fünf befragten Unternehmen Innovationen um. Den Schwerpunkt der Innovationen setzen dabei vor allem Verfahrensinnovationen zur Verbesserung der Produktionsprozesse oder der Bereitstellung von Dienstleistungen. Eine Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen habe in diesem Zeitraum hingegen abgenommen.

Auch die Umsetzung von Innovationen in den einzelnen Wirtschaftszweigen ist sehr unterschiedlich. So hat beispielsweise die öffentliche Verwaltung vermehrt neue Leistungen eingeführt. Im Baubereich wurden dagegen die wenigsten Innovationen verzeichnet. Darüber hinaus untersuchte das IAB auch die Gestaltung der Beschaffungs- und Vertriebswege. So haben u. a. Unternehmen, die wirtschaftlich schwer von der Pandemie betroffen waren, ihre Prozesse neu ausgerichtet bzw. wurde der Anteil an Eigenanfertigungen erhöht.

In der Umfrage wurde auch das Engagement zur Nachhaltigkeit in den Betrieben untersucht. Besonders große und mittelgroße Unternehmen waren hierbei auch während der Pandemie aktiv. Bei Kleinunternehmen rückte das Thema aufgrund der knapperen Ressourcen eher in den Hintergrund.

Das ausführliche IAB-Betriebspanel kannst Du hier nachlesen.

Quelle: Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen